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Gedenktage

An einigen Tagen wird in der Bundesrepublik an wichtige Ereignisse in der Geschichte des Landes erinnert, ohne dass sie als wirkliche Feiertage gelten.

27. Januar

Am 27. Januar 1945 wurde das Konzentrationslager „Auschwitz“ durch die sowjetische Rote Armee befreit. Auschwitz steht als Synonym für den „Holocaust“: Die Ermordung von über sechs Millionen europäischen Juden, Sinti und Roma, Homosexuellen, Behinderten und politisch Andersdenkenden durch die Nationalsozialisten.

8. Mai

Am 8. Mai 1945 endete der Zweite Weltkrieg mit der bedingungslosen Kapitulation Deutschlands vor den Alliierten.

23. Mai

Seit dem 23. Mai 1949 gilt mit dem „Grundgesetz“ die Verfassung der Bundesrepublik Deutschland.

17. Juni

Am 17. Juni 1953 wurde der „Arbeiteraufstand“ in der DDR blutig niedergeschlagen. Bis zur Deutschen Einheit war der 17. Juni Nationalfeiertag in der Bundesrepublik Deutschland.

20. Juli

Hohe deutsche Militärs um Claus Schenk Graf von Stauffenberg (1907-1944) wollten Adolf Hitler am 20. Juli 1944 mit einem Sprengstoff-Attentat umbringen. Der Anschlag scheiterte, die Attentäter wurden hingerichtet.

13. August

Am 13. August 1961 sperrte das Regime der DDR in Berlin alle Übergänge in den Westen der Stadt. Dies war der Beginn des Mauerbaus in Berlin und des Grenzzaunes zwischen Ost und West.

1. September

Am 1. September 1939 begann mit dem Überfall Deutschlands auf Polen der Zweite Weltkrieg.

9. November

Der 9. November ist für die deutsche Geschichte in mehrfacher Hinsicht ein denkwürdiger Tag.

Die Tage um den 9. November 1918 gelten als Zeit der deutschen „Novemberrevolution“. Am Ende des Ersten Weltkriegs kam es zu Arbeiter- und Soldatenaufständen gegen die alte Ordnung. Der letzte deutsche Kaiser, Wilhelm II, musste abdanken. Zudem wurde die Parlamentarische Republik – später „Weimarer Republik“ – ausgerufen. Der Sozialdemokrat Friedrich Ebert übernahm die Amtsgeschäfte als Reichspräsident.

Am Vorabend des 9.11.1923 rief Adolf Hitler in München die “nationale Revolution” aus und erklärte die bayrische Regierung sowie die Reichsregierung für abgesetzt. Hitlers improvisierter Putschversuch scheiterte. Ein am Morgen des 9. November von Hitler und Ludendorff angeführter Marsch endete durch das Eingreifen der Landespolizei an der Feldherrenhalle.

Am 9. November 1938 überfielen Nationalsozialisten und deren Sympathisanten im ganzen Land Synagogen und steckten jüdische Gotteshäuser und Geschäfte von Juden in Brand. Viele Synagogen und Schätze der jüdischen Glaubensgemeinschaft wurden an diesem Tag unwiederbringlich zerstört. In der Sprache der nationalsozialistischen Herrscher hieß diese Pogromnacht unter Anspielung auf die Splitter zerstörter Fensterscheiben „Reichskristallnacht“.

1989 wurden am 9. November in Berlin die Grenzübergänge von Ost nach West geöffnet: der sogenannte „Fall der Mauer“. Dieser Tag gilt als symbolischer Beginn der deutsch-deutschen Wiedervereinigung.

16. November

Am 16. November wird der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft gedacht. Die Neue Wache in Berlin ist die zentrale Gedenkstätte der Bundesrepublik.

10. Dezember

Am 10. Dezember 1948 verabschieden die Vereinten Nationen (UN) die internationale Deklaration der Menschenrechte.

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