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Geld und Finanzen

Nach Deutschland kann jede Währung in beliebiger Höhe eingeführt werden. Allerdings sollte man sich im jeweiligen Herkunftsland über spezielle Regelungen erkundigen.

Euros
Die Europäischen Währungsunion

Seit dem 1. Januar 2002 ist der Euro offizielles Zahlungsmittel in Deutschland und den meisten Ländern der Europäischen Union. Ein Euro entspricht 100 Cent.

Banken

Es gibt viele verschiedene Banken und Sparkassen in Deutschland. Banken sind Unternehmen der Privatwirtschaft; Sparkassen gehören organisatorisch zu den Kommunen, d.h. Städten und Gemeinden. Deshalb heißen sie „Stadtsparkasse Köln“, „Hamburger Sparkasse“; „Sparkasse Dresden“ usw.

Banken und Sparkassen unterscheiden sich zum Beispiel durch Leistungen und Konditionen, also die Höhe der Gebühren, die für die Dienstleistungen wie Kontoführung oder Überweisung verlangt werden.

Bei der Auswahl der Bank oder Sparkasse hilft bei Bedarf eine Verbraucherberatung (siehe Kapitel Querverweis: Organisationen und Ansprechpartner).

Giro-Konto

Es ist üblich, bei einer Bank oder Sparkasse ein „Giro-Konto“ zu eröffnen. Für die Eröffnung eines Kontos verlangen die Banken meistens eine Aufenthaltsgenehmigung. Über das Giro-Konto werden die meisten Geldgeschäfte abgewickelt: Hierauf überweist zum Beispiel der Arbeitgeber den entsprechenden Arbeitslohn oder das Gehalt. Gleichzeitig werden von dort die Überweisungen an Dritte getätigt.

Überweisungen
Hand-schreiben

„Überweisung“ heißt der Vorgang, wenn man Geld auf ein anderes Konto transferiert („überweist“). Dazu wird ein Überweisungsformular ausgefüllt. Die Gebühren für Überweisungen sind meistens bei der Bank oder Sparkasse am geringsten oder sogar kostenlos, bei der das Giro-Konto angelegt ist.

Daueraufträge

Will man regelmäßige Zahlungen mit einem festen Betrag (z.B. die Wohnungsmiete, Kosten für die Elektrizität) tätigen, beauftragt man die Bank oder die Sparkasse, einen bestimmten Betrag zu einem festgelegten Termin auf das gewünschte Konto zu überweisen. Das erfolgt so lange automatisch, bis der Betrag geändert oder der Dauerauftrag gestoppt wird.

Einzugsermächtigungen

Die „Einzugsermächtigung“ wird auch „Lastschrift“ genannt (der Vorgang heißt „Lastschriftverfahren“). Rechnungen auf diese Weise zu bezahlen ist praktisch, wenn regelmäßige Beträge in variabler Höhe an bestimmte Dienstleister zu bezahlen sind (wie zum Beispiel die Telefongebühren). Dem Empfänger wird schriftlich eine „Einzugsermächtigung“ erteilt. Dann werden die Rechnungen (zum Beispiel Ihre Telefonrechnung) automatisch vom Konto abgebucht. Missbrauch muss bei seriösen Unternehmen in der Regel nicht befürchtet werden: denn falsche Buchungen können innerhalb von einigen Wochen rückgängig gemacht und die Einzugsermächtigung jederzeit gestoppt werden. Allerdings empfiehlt es sich, die Kontoauszüge und die Rechnungen zu kontrollieren.

EC-Karten und Geldautomaten

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Nach der Eröffnung eines Giro-Kontos bieten Banken und Sparkassen eine „EC-Karte“ und eine entsprechende „Geheimnummer“ an. Mit dieser Karte und der Geheimnummer kann an „Geldautomaten“ überall in Deutschland und in den Ländern der Europäischen Union Bargeld abgehoben werden. Wenn Geld von einem Automaten abgehoben wird, der nicht zur jeweiligen Bank oder Sparkasse gehört, wird meistens eine Gebühr berechnet.

Mit der EC-Karte und Geheimnummer oder Unterschrift kann in vielen Geschäften, den meisten Tankstellen usw. ohne Bargeld („bargeldlos“) bezahlt werden. (Details dazu im Kapitel Querverweis: Einkaufen). Außerdem lassen sich mit dieser EC-Karte an einem Automaten in der Sparkasse oder Bank die „Kontoauszüge“ ausdrucken. Auf diesen Kontoauszügen sind alle Transaktionen dokumentiert. Geldeingänge sind mit einem „H“ für „Haben“ gekennzeichnet, Abbuchungen mit einem „S“ für „Soll“.

Kreditkarten

Scheck-karte

Es gibt verschiedene Anbieter von Kreditkarten in Deutschland. Welche Kreditkarte für den jeweiligen Bedarf die richtige ist, erfährt man durch eine Beratung bei der Bank, Sparkasse oder bei einer Verbraucherzentrale. Für eine Kreditkarte ist normalerweise jedes Jahr eine Benutzungsgebühr zu bezahlen.

Überziehungskredite

Bei einem Giro-Konto ist ein automatischer Kredit (der „Überziehungskredit“) möglich. Der Überziehungskredit wird auch „Dispositionskredit“ genannt (Kurzform: „Dispo“). Die Höhe dieses Überziehungskredits hängt vom regelmäßigen „Einkommen“ des Kunden ab, also vom „Lohn“, „Gehalt“ oder dem „Vermögen“ wie Sparguthaben, Immobilien usw. Für die Nutzung von Dispositionskrediten (man sagt: „das Konto überziehen“) werden Zinsen berechnet.

Homebanking

Viele Geldinstitute bieten ihren Kunden die Möglichkeit, die persönlichen Geldgeschäfte vom PC aus zu erledigen. Näheres erfährt man durch die Berater der jeweiligen Bank bzw. Sparkasse.

Kontoeröffnung

Bevor ein Konto eröffnet wird, sollten folgende Fragen geklärt werden: