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Einkaufen

Einkaufswagen

Die Geschäfte in Deutschland sind an gesetzliche „Öffnungszeiten“ gebunden. Die meisten Geschäfte öffnen von Montags bis Samstags morgens zwischen sieben Uhr und zehn Uhr. Manche Bäckereien und Zeitungsläden öffnen bereits um sechs Uhr. In den Innenstädten hat die Mehrzahl der Geschäfte „durchgehend“ geöffnet, das heißt ohne Mittagspause. Montags bis Freitags sind die Geschäfte in der Regel bis 18 Uhr oder 20 Uhr offen. Am Samstag bzw. Sonnabend dürfen die Geschäfte bis 20 Uhr geöffnet sein. Sonntags sind die meisten Geschäfte geschlossen. Eine Ausnahme bilden Bäckereien. Sie haben häufig auch an diesen Tagen morgens geöffnet. Auch Cafés und Konditoreien sind nachmittags geöffnet. Viele Tankstellen haben sehr lange Öffnungszeiten, manche rund um die Uhr. Da Tankstellen neben Treibstoffen oft Lebensmittel, Zeitungen und andere Dinge des täglichen Bedarfs verkaufen, bieten sie die Möglichkeit, nach offiziellem Ladenschluss noch Einkäufe zu erledigen.

Bezahlung

Neben Bargeld kann man in den meisten Geschäften mit einer „EC-Karte“ oder mit Kreditkarten bezahlen.

Ratenkauf, Leasing, Kredite

Bei größeren Ausgaben für Möbel, ein Auto usw. ist oft die sogenannte „Ratenzahlung“ möglich. Über einen bestimmten Zeitraum muss jeden Monat eine Teilsumme gezahlt werden. Das „Leasing“ funktioniert ähnlich wie ein Ratenkauf. Zu Beginn zahlt der Käufer eine größere Summe, dann monatliche Leasing-Raten. Will man das Produkt am Ende behalten, wird eine größere Schlussrate fällig. Ratenkäufe und Leasing sind teurer als ein normaler Kauf.

Information: Banken oder Sparkassen geben unter Umständen für eine Anschaffung einen „Kredit“. Verschiedene Angebote ermöglichen einen Vergleich der Preise, Zinsleistungen usw. Informationen halten die verschiedenen Verbraucherzentralen bereit (siehe Kapitel Querverweis: Verbraucherberatungen).

Umtauschen

Stellt man nach dem Kauf eines Artikels fest, dass man ihn nicht behalten möchte (zum Beispiel ist ein Hemd zu klein oder zu groß oder es hat die falsche Farbe), kann man es im Regelfall umtauschen. Voraussetzung: die „Quittung“ oder der „Kassenbon“ muss vorgelegt werden. Der Umtausch sollte innerhalb weniger Tage stattfinden. Vom Umtausch ausgeschlossen sind meistens Badebekleidung, Unterwäsche und preisreduzierte Ware.

Preisgünstige Einkäufe

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, zu günstigen Preisen („preiswert“) einzukaufen:

Als „Sonderangebot“ wird ein kurzfristiger Preisnachlass auf bestimmte Produkte bezeichnet. Oft werben Geschäfte mit Sonderangeboten für einzelne Artikel.

Bei bestimmten Produkten ist es üblich über den Preis zu verhandeln. Meist dann, wenn es um größere Summen geht. Zum Beispiel beim Autokauf, Möbelkauf oder beim Kauf von Elektrogeräten. Wenn Produkte leichte Fehler aufweisen, ist auch dies ein möglicher Grund der Preisreduktion. Beim Lebensmitteleinkauf sind Preisverhandlungen nicht üblich.

Als Ausverkauf und Räumungsverkauf werden Geschäftsauflösungen angekündigt. Das heißt, die Geschäfte stellen ihren Betrieb ein und geben restliche Waren oft billiger ab.

Fabrikverkauf (Factory Outlet Center)

... sind Geschäfte, die sonst teure Marken-Artikel preiswert anbieten.

Second Hand Läden

... bieten gebrauchte Kleidung an, die meistens noch gut erhalten ist.

Gebrauchtwaren-Geschäfte

... bieten gebrauchte Waren aller Art an: Haushaltsgeräte, Möbel, Kleidung.

Flohmarkt und Trödelmarkt

Auf Flohmärkten oder Trödelmärkten gibt es von Gebrauchtwaren bis zu Sammlerstücken alles. Die Preise sind in der Regel verhandelbar.

Haustürgeschäfte

Es kommt vor, dass Produkte durch Verkäufer an der Haustür angeboten werden („Haustürgeschäft“). Hier ist jedoch Vorsicht geboten, falls Verträge unterschrieben werden sollen.

Lebensmittel

Lebensmittel findet man zu unterschiedlichen Preisen in Supermärkten, Fachgeschäften oder auf dem Markt. Einen kleinen oder mittelgroßen Lebensmittelladen gibt es fast in jeder Nachbarschaft.

Supermärkte
Supermarkt

Das Angebot großer Supermarkt-Ketten ist umfangreicher. Viele Supermärkte haben mittlerweile auch ausländische Spezialitäten aus dem Mittelmeerraum, Asien oder Lateinamerika im Angebot. In den meisten Supermärkten gibt es Kassen mit Förderbändern. Die Kunden legen ihre Waren nacheinander auf das Band und trennen ihre Einkäufe durch einen sogenannten Warentrenner. Um in Supermärkten den Einkaufswagen benutzen zu können, benötigt man eine ein Euro-Münze. Stellt man den Wagen wieder in die Reihe, bekommt man die Münze zurück. Eine weitere Besonderheit gibt es beim Obst- und Gemüsekauf in Supermärkten. Um Bedienungspersonal einzusparen, muss loses Obst und Gemüse manchmal selbst abgewogen werden. Und so geht’s: Eine Obst- oder Gemüsesorte in eine kleine Plastiktüte packen, Nummer der Ware merken, Ware auf die Waage legen und die entsprechende Nummer drücken. Die Waage druckt dann einen kleinen Klebezettel mit dem Preis aus, den man an die Tüte klebt und an der Kasse bezahlt. Klingt komplizierter als es ist. Doch Vorsicht: Nicht jedes Obst oder Gemüse muss abgewogen werden. Manchmal wird pro Stück bezahlt. Dann steht auch auf dem Preisschild „Stück“. Sind auf dem Preisschild Kilo oder Gramm angegeben, muss gewogen werden.

Spezialitäten

Es gibt im Wesentlichen zwei Arten von „Spezialitätengeschäften“ bzw. „Feinkost-Geschäften“. Feinkostläden haben neben Spezialitäten aus Deutschland auch Produkte aus vielen anderen – meist west-europäischen – Ländern wie Frankreich, Italien oder Spanien im Sortiment. Spezialitäten-Geschäfte bieten Lebensmittel aus bestimmten Ländern an, z.B. „Türkische“, „Koreanische“, „Italienische“ oder „Indische Spezialitäten“. Diese Geschäfte werden meistens von Einwanderern aus den betreffenden Ländern betrieben.

Wochenmärkte
Marktplatz

Für den Einkauf von frischen Produkten wie Obst, Gemüse, Fisch, Fleisch und Geflügel ist in Deutschland der Wochenmarkt sehr beliebt. Er findet mindestens ein Mal pro Woche und meistens unter freiem Himmel auf großen Plätzen statt, oft am Freitag oder Sonnabend. Ort und Zeit werden meist in der örtlichen Tageszeitung angekündigt. Kurz vor Schluss werden Obst und Gemüse manchmal günstiger verkauft oder man erhält Mengenrabatt, weil die Händler ihre Ware loswerden wollen.

Fleischereien

Fleischereien sind Fachgeschäfte für Fleisch-Produkte. Die Fleischerei wird in manchen Regionen auch „Metzgerei“ genannt.

Bäckereien

Bäckereien sind Fachgeschäfte für Brot, Brötchen und süßes Gebäck.

Broetchen

Kein anderes Land der Welt hat eine so große Vielfalt an Brot- und Brötchensorten zu bieten wie Deutschland. In den Regionen gibt es insgesamt über 300 verschiedene Variationen. In vielen Gegenden werden heute noch zu verschiedenen Gelegenheiten spezielle Brote zu besonderen Anlässen gebacken: Zum Beispiel das „Osterbrot“ oder „Hochzeitsbrote“, die dem Brautpaar Glück bringen sollen.

Konditoreien

Konditoreien sind Fachgeschäfte für aufwendig hergestellte Torten, Kuchen, Pralinen und süßes Gebäck.

Kiosk

Kioske sind meist bis in den späten Abend an allen Wochentagen geöffnet. Hier finden sich neben Zeitungen, Getränken, Süßigkeiten und Zigaretten oft auch Lebensmittel für den Grundbedarf (Milch, Kaffee, Brot). In manchen Regionen heißt der Kiosk auch „Trinkhalle“ oder „Büdchen“

Drogerien

In einer Drogerie wird alles für die Hygiene wie z.B. Duschgel, Waschmittel und Zahnbürsten aber auch Haushaltsartikel, die man für die Reinigung benötigt wie z.B. Schwämme, Spülmittel und Wäscheklammern, angeboten. Zudem können dort Kosmetika, Lebensmittel für Diabetiker und einige schwache Arzneimittel wie z.B. Baldriantabletten gekauft werden.

Bio- oder Öko-Läden

Wer Lebensmittel aus „ökologischem Anbau“ bevorzugt, findet diese in speziellen Geschäften. Häufig heißen sie „Naturkostladen“, im Volksmund werden sie oft „Bio-Laden“ oder „Öko-Laden“ genannt. Dort bekommt man Lebensmittel und Produkte die frei von synthetischen Pestiziden und Düngemitteln hergestellt und schonend verarbeitet werden. Das Fleisch stammt aus „artgerechter Tierhaltung“.

Allerdings sind „Bio-Lebensmittel“ inzwischen auch in vielen „normalen“ Geschäften und Supermärkten erhältlich. Die wichtigsten Kennzeichnungen sind „Naturland“ oder „Bioland“. Das „Bio-Siegel“ garantiert die Herkunft und Qualität. Denn nicht alle Lebensmittel, die „Bio“ in ihrer Bezeichnung tragen, sind aus streng ökologischem Anbau.

Koschere Lebensmittel und Helal-Produkte

Lebensmittel, die den Anforderungen der jüdischen oder islamischen Religionsgebote entsprechen, werden in der Regel nur von speziellen Geschäften angeboten.

Pfand

Bei Glas und anderen Verpackungen gibt es sogenannte „Pfand“- oder „Mehrweg“- Behälter. Für diese Behälter bezahlt man beim Einkauf „Pfand“, das bei Abgabe der Behälter wieder ausgezahlt wird. Man spricht hier von „Pfandflaschen“, „Mehrwegflaschen“ oder „Mehrweg-Glas“. Auch Getränkedosen und Plastikflaschen sind Pfandbehälter.

Essen gehen
Besteck

Neben Gasthäusern mit einheimischer Küche findet sich in Deutschland eine Vielzahl von Restaurants mit Speisen aus aller Welt und auf allen Niveaus (siehe Kapitel Querverweis: Freizeit).

Imbiss

Bratwurst mit Pommes-Frites, Ketchup und Mayonnaise waren Jahrzehnte lang das deutsche Fast-Food-Gericht Nummer Eins. Abgelöst wurden sie vom „Döner“. Es gibt kaum eine Stadt in Deutschland, in der das Fleisch vom Drehspieß mit Salat im Fladenbrot nicht angeboten wird. Einwanderer aus der Türkei haben den Siegeszug des „Döner“ möglich gemacht. Außer Döner, „Pommes“ und Bratwurst wurde auch die italienische „Pizza“ ein deutsches Nationalgericht. Der „Pizza-Service“ bringt Speisen nach einer Bestellung per Telefon direkt nach Hause. In den meisten größeren Städten gibt es auch Fast-Food-Bestellservices mit weiteren internationalen Angeboten (asiatische, süd- und nordamerikanische Küche usw.).

Deutsche Spezialitäten

Wurst

Frankfurter Würstchen

Grünkohl

Weißwurst

Schweinshaxen

Spätzle

Buletten

Salz-Hering

Kieler Sprotten